Job annehmen oder nicht: 5 Gründe einen Job nicht anzunehmen

Job annehmen ja oder nein
Hört sich das neue Jobangebot zu schwammig an? (Foto: Shutterstock)
[dropcap]V[/dropcap]eränderungen können bei manch einem zu einem unguten Gefühl führen und dies ist ganz normal, allerdings kann uns bei einigen Situationen auch die Angst als Warnsignal packen. Läuft es einmal nicht wie erhofft, erinnern wir und dann an unsere anfängliche Intuition und das flaue Gefühl im Magen.

Bei einem neuen Job sollten wir ganz besonders auf unsere Intuition hören, denn wer will schon nach einem Monat kündigen oder noch schlimmer, ein Jahr ausharren, damit es auf dem CV nicht aussieht als ob es an einem selber gelegen hat.

Wer sich auf dem Scheideweg befindet und sich fragt, ob er den neuen Job annehmen soll oder lieber nicht, der sollte sich die folgenden 5 Alarmsignale durchlesen und danach eine Entscheidung treffen, denn viel zu oft erinnern wir uns an unsere Intuition und wünschten, dass wir sie wahrgenommen hätten.

1Die Position ist nicht klar definiert

In der Stellenanzeige und auf dem Vertrag hört sich der Job super an, allerdings sind viele Tätigkeiten sehr oberflächlich beschrieben. Dies kann bedeuten, dass man dir alle möglichen Arbeiten aufdrängen wird, die die anderen Mitarbeiter nur ungerne machen. Außerdem kann eine unklar definierte Jobbezeichnung dazu führen, dass du Schwierigkeiten haben wirst deine KPIs im Beruf zu erzielen.

Sollte sich die Jobbezeichnung im Arbeitsvertrag zu schwammig anhören, solltest du den Personaler nochmals um eine klarer definierte Bezeichnung fragen. Sei nett, aber bestimmt. Sollte sich die Personalleitung hier querstellen, scheint es wirklich einen Hacken an dem Job zu geben.

2Das Gehalt ist viel zu niedrig oder man geht auf Gehaltsverhandlungen nicht ein

Bei Gehaltsverhandlungen kann es sich um ein Katz und Maus Spiel handeln, wer aber absolut mit dem vorgeschlagenen Gehalt nicht zufrieden ist, der sollte wenigstens einen Gegenvorschlag machen. Lehnt man dies ohne Grund ab oder ignoriert deinen Vorschlag total, ist dies ein Zeichen dafür, dass das Unternehmen nicht wirklich professionell arbeitet.

Sollte man Gespräche wegen des Gehalts ignorieren, dann kann dies ebenso eine Einschüchterungstaktik des Unternehmens sein, um zu zeigen, dass man auf dich nicht angewiesen ist. Auch wenn man auf den Job angewiesen ist, sollte man die Stelle überdenken, denn ein solches Verhalten wird sich zweifelsfrei auch wieder im alltäglichen Berufsleben widerspiegeln und dies sagt nur aus, dass man dich nicht ernst nimmt.

3Der Vorgänger hat nach sehr kurzer Zeit gekündigt und die Online-Bewertungen sind sehr schlecht

Wer durch Zufall oder vom Personaler selbst erfährt, dass der Vorgänger nach sehr kurzer Zeit gekündigt hat, dann ist dies niemals ein gutes Zeichen. Wer diesbezüglich keine Infos hat, kann über das Unternehmen bei Glassdoor oder anderen Arbeitgeber-Bewertungsportalen nachlesen, ob es tatsächlich hohe Fluktuationen im Unternehmen gibt.

4Kein gutes Gefühl mit dem neuen Chef oder den zukünftigen Mitarbeitern

Wer im Vorstellungsgespräch mit seinen potentiell zukünftigen Mitarbeitern geredet hat und einfach das Gefühl hat, dass man mit diesen überhaupt nicht auskommen wird, der wird dies im Berufsalltag sehr schnell merken. Auch wenn das Gehalt stimmt und die Position einem zusagt, wer nicht mit den Menschen auskommt, mit denen er arbeitet, der läuft früher oder später Gefahr, dass sich Probleme anbahnen.

5Die Position bietet kein Wachstum

Unternehmen möchten, dass Mitarbeiter dem Unternehmen loyal gegenüber sind, aber nicht jedes Unternehmen verhält sich loyal gegenüber seinen Arbeitnehmern. Dies kann bedeuteten, dass man lieber neue Mitarbeiter anstellt als die eigenen zu befördern oder dass man nur eine Chance auf eine Beförderung hat, wenn man schon sehr lange im Unternehmen tätig ist.

Marlene Schimanski ist die Gründerin und Chefredakteurin von Auslandskarriere. Sie lebte bereits in fünf verschiedenen Ländern (Portugal, Island, Österreich, Irland und Australien) und ist 2013 nach Australien ausgewandert. Sie hat bei PwC und KPMG im Global Mobility gearbeitet, bevor sie sich als Englisch-Übersetzerin und Karrierecoach selbstständig machte. Sie hat einen Masterabschluss in International Business Administration.