Quereinsteiger Jobs: 7 gut bezahlte Quereinsteiger Berufe mit exzellenten Zukunftsaussichten

[dropcap]N[/dropcap]ur ein und demselben Beruf sein ganzes Leben zu widmen ist für viele zu langweilig. Nur die wenigsten verbringen ihr Berufsleben in demselben Beruf. Der technische Vorschritt ist zudem dafür verantwortlich, dass ständig neue Berufe entstehen. In vielen Fällen kommen die Universitäten und Ausbildungsstätte gar nicht mit den passenden Lehrplänen hinterher, sodass viele neue Berufe die alteingesessene Berufswelt durchwirbeln.

Wer nicht seinen Beruf wechseln will, der kann zudem einiges verpassen. Viele Berufe, die ausschließlich von Quereinsteigern besetzt werden, haben außerordentlich gute Zukunftschancen. Auslandskarriere stellt sieben gut bezahlte Quereinsteiger Jobs vor, die du unter die Lupe nehmen solltest wenn du mit dem Gedanken spielst deine Karriere zu ändern:

Gut bezahlte Quereinsteiger Berufe

1Social Media Manager

Ein wirkliche Ausbildung zum Social Media Manager gibt es nicht. Wer will, kann Zertifikate zum Thema Social Media machen. Allerdings ist dieser Fachbereich so schnelllebig, dass die Lehrkräfte von solchen Seminaren immer auf dem neuesten Stand sein müssen. Damit sich die Investition für ein solches Zertifikat auch lohnt. Wer sowieso viel mit Social Media macht und eine IT-Affinität hat, würde sich gut als Social Media Manager machen. Wer ernsthaft darüber nachdenkt sich als Social Media Manager zu bewerben, der sollte seine eigenen Social Media Profile überprüfen. Sind Xing und LinkedIn auf dem neuesten Stand und wirken zudem professionell? Um erste Berufserfahrung zu bekommen, kann man zunächst kleineren Unternehmen oder gemeinnützigen Organisationen seine Dienste kostenlos anbieten. Wer lieber gleich sich etwas dazu verdienen und lernen möchte, kann auch auf freiberuflicher Basis als Social Media Manager arbeiten. Hierzu  kann man Jobangebote auf den unzähligen Freelancer-Portalen durchstöbern.

2Market Research Analyst

Wer schon immer gerne Detektiv gespielt hat und wer über analytisches und kritisches Denken verfügt und diese dazu nutzen kann, große Datentabellen auszuwerten, dem könnte ein Job als Market Research Analyst arbeiten. Ein Market Research Analyst arbeitet entweder in einer Agentur oder direkt bei einer größeren Firma und hilft herauszufinden, was sich am besten verkauft, was die Zielgruppe ist und wie man das Produkt oder die Dienstleistung am besten vermarktet. Um an möglichst viele Daten zum Auswerten zu kommen, müssen zunächst Umfragen von potentiellen Kunden durchgeführt werden. Dies kann entweder online, über das Telefon, durch direkte Interviews oder Fokus Gruppen geschehen. Wer einen Hintergrund in Marketing, Statistik oder im Vertrieb hat, dem wird der Wechsel zu Market Research nicht schwer fallen.

3Operations Manager

Wer gerne den Überblick behält, organisieren kann und bereits Erfahrung in der Leitung von Teams hat, dem könnte der Job als Operations Manager sehr gut gefallen. Ein Operation Manager ist verantwortlich für den reibungslosen Ablauf von betrieblichen Prozessen. Hierzu gehört auch, dass diese Prozesse möglichst effizient ablaufen sollten und dazu gehört ein scharfes Auge und Kreativität, um die Balance zwischen möglichst wenigen Ressourcen und zufriedenen Kunden hinzubekommen. Zugegeben wer einfach so einen Job als Operations Manager haben möchte, der fängt in den meisten Fällen eher beschaulich bei kleineren Unternehmen an.

4Product Manager

Ein Product Manager wird auch gerne mal als „Product CEO“ bezeichnet, denn er übernimmt die Aufgaben eines CEOs für ein bestimmtes Produkt eines Unternehmens. Das Ziel des Product Managers ist es, dass das Produkt oder aber auch die Dienstleistung, die Ihm anvertraut wird, zu dem Unternehmensmodell passt, die Zielgruppe richtig anspricht, mit der Konkurrenz mithalten kann und inwiefern sich das Produkt weiterentwickeln kann.

5Berater

Als Berater benötigt man Fachwissen auf einem bestimmten Gebiet, weshalb Quereinsteiger aus der Industrie sehr gerne bei Consulting-Firmen als Berater genommen werden. Berater arbeiten meistens projektbasiert und haben sehr viel Kundenkontakt, was bedeuten kann, dass sich die Themen der Projekte nur minimal ändern können, dafür hat man allerdings viel mit nervigen Kunden zu tun und dies kann die meiste Zeit in Anspruch nehmen. Hinzukommt, dass Consulting-Firmen ihre Beratertätigkeiten von ganzen Teams ausführen lassen, so dass du dann entweder als Consultant oder aber auch als Manager ein ganzes Team leiten kannst.

6Training Manager

Training Manager gehört zu den Jobs im Personalwesen. Größere Unternehmen beschäftigen zudem gerne Training Manager, die nicht nur für die neuen Mitarbeiter und deren Einführwoche zuständig sind, sich aber zudem um regelmäßige Training- und Seminareinheiten im Arbeitsalltag kümmern. Ein Training Manager muss ein Organisationstalent sein, denn er muss erkennen, in welchem Bereich Trainingsbedarf notwendig ist, ob dieses mit dem Firmenbudget vereinbar ist und wie man dieses Training am besten flächendeckend für die Firma organisiert.

7Business Development Manager

Ein Business Development Manager wird oftmals mit einem Key Account Manager gleichgesetzt. Allerdings gibt es hier einen wichtigen Unterschied. Der Business Development Manager kümmert sich nicht direkt um einen Kundenstamm, sondern versucht das gesamte Geschäftsfeld zu entwickeln und auszubauen. Dies umfasst die Marketing-Chancen und Absatzmärkte, die Analyse von Kunden und der eigenen Konkurrenz sowie die Erstellung von Strategien und Geschäftsmodellen. Business Development ist nicht nur bei der Markteinführer eines bestimmten Produktes oder einer Dienstleistung wichtig, sondern sollte als ständiger Prozess gesehen werden.

Gründe für einen Jobwechsel und Lösungen für häufige Probleme im Job

Wer unzufrieden im Job ist, der möchte manchmal alles ändern. Allerdings kann sich nicht jeder leisten alles hinzuschmeißen, um sich auf eine Selbstfindungsreise zu begeben. Wer nur Zufriedenheit und Veränderung sucht, wird diese nicht unbedingt in einer neuen Berufung finden. Ein Jobwechsel kann vieles ändern, eine neue Karriere oder ein Einstieg als Quereinsteiger müssen nicht unbedingt die gewünschte Veränderung mit sich bringen und zur Glückseligkeit führen. Ein Quereinstieg in eine komplett andere Branche kann, muss aber nicht kostspielig sein, wenn man Kurse oder Workshop zur Jobveränderung belegt. Allerdings sind nicht nur die Kosten zu bedenken, sondern auch die Zeit, die investiert werden muss, um die richtige Berufung zu finden. Im Gegenzug zum Quereinstieg steht der klassische Jobwechsel. Um herauszufinden, was einem am aktuellen Job stört, sollte man zunächst die Gründe für die Unzufriedenheit beleuchten.

Nervende Kollegen

Kollegen können einem die Arbeit leichter machen. Freundschaften entstehen oft auf der Arbeit und zur Mittagspause kann man sich über alles mit ihnen unterhalten. Da man sich nicht selbst aussuchen kann mit wem man arbeitet und sozusagen gezwungen wird mit fremden Menschen zu arbeiten und sich notgedrungen verstehen muss, kann es ab und an zu Unstimmigkeiten kommen. Egal ob Boshaftigkeit, Rücksicht oder Unverschulden – manche Menschen gehen uns tierischen auf die Nerven.

Lösung: Ein offenes Gespräch kann helfen – in einigen Kulturkreisen kommt man aber nicht weiter, wenn man Probleme anspricht und man ist besser bedient, die Situation auszuharren. Was man auf keinen Fall tun sollte, ist sich über die andere Person derart zu ärgern, dass es einem dadurch selbst schlecht geht oder die Person bei anderen Mitarbeitern schlecht zu reden. Problematisch kann es werden, wenn ein Kollege dich als Konkurrenz sieht und dich schlecht macht.

Der machtbesessene Chef

Egal was man macht, bei manchen Chefs kann man sich die Zähne ausbeißen. Wenn nichts gut genug ist und dem Vorgesetzten nur seine eigene Karriere wichtig ist, hat man es ziemlich schwer. In einigen Fällen saugt der Chef regelrecht alle Energie aus seinen Mitarbeitern raus und gibt deren Ideen an seinen Chef weiter. Untern halten heißt diese Taktik von machtbesessenen Chefs.

Lösung: Mache dich unersetzbar. Wenn der Chef macht, was er will und alle Arbeit auf dich abwälzt, hat er eine Sache vergessen: Je mehr Wissen du anhäufst, desto schwieriger wird es dich auszutauschen. Ein Gespräch mit dem Chef kann dann wahre Wunder Wirken, wenn dieser mitbekommt, dass du unzufrieden bist und über einen Wechsel nachdenkst. Ein schlauer Chef erkennt die Situation und wird dir entgegenkommen. Bei einem dummen Chef hat man sowieso Probleme etwas zum Guten zu wenden. Manchmal geht es nur darum richtig zu verhandeln. Wenn der Chef keine Einsicht für sein Verhalten oder deine Situation hat, solltest du über einen Jobwechsel nachdenken, da nur sehr wenig am Chef vorbeiführt.

Monotone Arbeit

Tagein und tagaus dasselbe zu machen, kann die Kreativität in einem zerstören. Das eigentliche Problem bei monotonen Aufgaben ist, dass man sich nicht weiterentwickelt und in seinem Beruf wächst. Hierbei ist es wichtig der Frage auf den Grund zu gehen: Warum wird mir nur diese Aufgabe anvertraut?

Lösung: Wer sich nach anspruchsvolleren Aufgaben sehnt, kann mit seinem Vorgesetzten über mögliche Wortbildungen und anschließende Projekte unterhalten. Das gute an dieser Lösung ist, dass das Unternehmen meistens die Kosten für eine Weiterbildung bezahlt.

Unterdurchschnittliches Gehalt

Die Kollegen sind nett, der Chef ist mit einem zufrieden, aber dennoch kann der Job einen unzufrieden machen, wenn das Gehalt nicht stimmt. Entspricht das Gehalt nicht dem was man bietet, kann dies schnell zu Unmut führen.

Lösung: Hierbei ist Verhandlungsgeschick und die richtigen Argumente gefragt. Richtig zu verhandeln kann man lernen, jedoch braucht man auch die richtigen Argumente bevor es ans verhandeln geht. Schreib dir eine Erfolgs-Liste und stelle dir die Frage: „Welchen Mehrwert habe ich in den letzten Monaten oder indem letzten Jahr für das Unternehmen erbracht?“. Wer sowieso unzufrieden ist und eigentlich einen Jobwechsel anstrebt, sollte die Chance sich im Verhandlungsgeschick zu üben, nicht entgehen lassen.

Zu langes Pendeln

Den einen macht es was aus, die anderen hassen langes Pendeln. Auch wenn man die Zeit im Zug oder Auto zum Beispiel mit Hörbüchern gut überbrücken kann, fühlen sich viele wie ausgelaugt, wenn sie bei der Arbeit ankommen.

Lösung: Eine Option ist natürlich näher an den Arbeitsort zu ziehen. Eine weitere Option, die meistens übersehen wird, ist die Option teilweise von Zuhause aus zu arbeiten. Selbst wenn es nur ein bis zwei Mal die Woche ist, ein Homeday kann für mehr Konzentration und Motivation im Job sorgen.

Überstunden oder schlechte Zeiteinteilung

Auch wenn das Gehalt stimmt und man sich seiner Verantwortung im Job bewusst ist, muss man ständige Überstunden nicht hinnehmen. Zu lange Arbeitsstunden können zudem zu vermehrten Panzern im Job führen oder in einem Burnout enden.

Lösung: Ein Gespräch mit dem Vorgesetzten ist angebracht. Mögliche Lösungen wären Teile deiner Aufgaben an andere abzugeben. Mache dir vor dem Gespräch eine Liste mit Aufgaben, die zum Beispiel ein Praktikant erledigen könnte oder Aufgaben, die gut wären für jemand der etwas Neues lernen möchte.

Bevor man also einen drastischen Quereinstieg in eine andere Branche in Erwägung zieht, sollte man sich mit dem eigentlichen Problem befassen. Versuche zunächst das Problem zu lösen. Je größer die Veränderung, die man sucht, desto mehr Zeit und Geld muss man in den Prozess der Veränderung stecken. Die Zufriedenheit sollte jedoch an erster Stelle stehen. Wem nicht gleich nach kündigen ist, kann und sollte Probleme lösen, die im jetzigen Moment die Arbeit erschweren.

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Marlene Schimanski ist die Gründerin und Chefredakteurin von Auslandskarriere. Sie lebte bereits in fünf verschiedenen Ländern (Portugal, Island, Österreich, Irland und Australien) und ist 2013 nach Australien ausgewandert. Sie hat bei PwC und KPMG im Global Mobility gearbeitet, bevor sie sich als Englisch-Übersetzerin und Karrierecoach selbstständig machte. Sie hat einen Masterabschluss in International Business Administration.