Bewerbungsunterlagen vorbereiten
Bevor es an die eigentliche Jobsuche geht, sollte man seine Bewerbungsunterlagen erstellen. Es ist ratsam diese in aller Ruhe vor der eigentlichen Reise zu erstellen, denn mit Jetlag in einem vollen Partyhostel kann es ganz schön stressig werden und dies kann unter anderem zu Fehlern in der Bewerbung führen. Die Bewerbungsunterlagen bestehen in den englischsprachigen Länder aus einem CV und aus einem Cover Letter. Übersetzungen des Abitur- oder Praktikumszeugnisse werden in der ersten Phase der Bewerbung nicht benötigt und nur abgegeben, wenn diese verlangt werden. Die einzige Ausnahme ist, wenn von dir ausdrücklich bestimmte Zertifikate oder gar eine Ausbildungen verlangt wird.
Tipp: Wer bereits im Land angekommen ist und sich nicht sicher ist, ob die Bewerbungsunterlagen in Ordnung sind, der sollte diese korrigieren lassen. Dies kann man professionell online machen lasse oder man kann zum Beispiel einen Muttersprachler an der Hostelrezeption ganz lieb fragen.
Bessere Jobs durch Zertifikate erhalten
Die meisten begeben sich nach dem Abitur auf eine Work and Travel Reise und haben dementsprechend bis auf das Abiturzeugnis keinerlei Qualifikationen. Für Jobs wie Obstpflücken, Putzen oder Kellnern braucht man keinerlei Qualifikation, wer allerdings bessere Jobs ergattern möchte, der muss dafür etwas tun. Hier einige Beispiele:
Responsible Alcohol Service: Das sogenannte RAS-Zertifikat wird von den meisten Work and Travel Leuten in Australien gemacht. Hierfür musst du nämlich nur zu einem kleinen Workshop gehen. Ohne dieses Zertifikat darf man nicht Alkohol ausschenken und somit auch nicht an einer Bar arbeite.
Skilehrer / Tauchlehrer / Yogalehrer: Wer bereits gut Ski laufen kann und in der Nähe der Alpen wohnt, sollte über eine Skilehrerausbildung nachdenken, denn in Kanada, Neuseeland uns sogar Australien kann man sich hiermit das Work and Travel finanzieren indem man private Skitrainings gibt. Eine Ausbildung zum Tauchlehrer oder Yogalehrer kann man im Zielland machen und mit dem gelernten Wissen Leute unterrichten und somit Geld verdienen.
User Experience / Web Development: Wer technisch begabt ist, der kann ein Zertifikat als Web Developer oder UX Designer machen und sich somit Geld als Aushilfe oder bei kleineren Unternehmen verdienen. Zugegeben diese beiden Zertifikate können zeit- und kostenaufwendig sein, allerdings kann man die gelernten Qualifikationen auch in seinem späteren Berufsleben einbinden.
Grafikprogramme: Wer ein Zertifikat für Adobe Illustrator oder Photoshop vorweisen kann, der hat sehr gute Chancen bei einem Unternehmen im Bereich Social Media oder Marketing einen Job zu bekommen.
Wie findet man die besten Work and Travel Jobs?
Networking: Egal bei welcher Art von Job – Networking steht immer an erster Stelle, wenn es um eine erfolgreiche Jobsuche geht. Man sollte sich also vor Ankunft mit Leuten austauschen, die bereits ein Work and Travel gemacht haben. Deren Erfahrung kann Gold wert sein. Sich komplett von anderen Work and Travellern abzuschotten, da man Englisch lernen möchte, ist nicht zu empfehlen. Auch wenn man viel mit anderen Reisenden unternimmt, heißt dies nicht das man gar keine Gelegenheit hat sein Englisch zu perfektionieren. Der Austausch mit Leuten, die vor Ort im selben Boot sitzen ist sehr wichtig. Dies betrifft die tägliche Organisation und vor allem die Jobsuche.
Stellenanzeigen: Wenn man nach Jobs sucht, kommt man um Stellenanzeigen nicht herum. Hierbei ist es wichtig sich nicht auf eine einzige Stellenbörse zu beziehen. Manchmal reicht eine einfache Google-Suche aus. Gebe einfach mal “Work and Travel Jobs” oder “Working Holiday Jobs” und dem Ort in Google ein. Um Jobs speziell für Work and Travel zu suchen, sollte man diese Key-Wörter mit Anführungszeichen in die Jobbörse eingeben.
Online-Foren und Facebook-Gruppen: Auch online kann man networken. Tausche dich deshalb in Facebook-Gruppe und Online-Foren über das Thema aus und helfe auch anderen Reisenden bei deren Jobsuche.
Initiativbewerbung: Stellen in den größeren Jobbörsen zu inserieren, kostet Geld und viele Arbeitgeber sind nicht gewollt Geld in Jobanzeigen zu stecken, wenn man sowieso Initiativbewerbungen bekommt. Hierzu zählen vor allem Jobs im Servicebereich wie kellnern oder kassieren. Ein einseitiger CV mit allen Kontaktdaten ist hierfür bestens geeignet. Diesen kann man problemlos ausdrucken und an Cafés oder Shops verteilen.
Bestbezahlteste Work and Travel Jobs
Hotelarbeit: Im Hotel werden gerne Work and Traveller genommen. Im Hotel gibt es nämlich immer etwas zu tun und eine Vielfalt von Sprachen ist zudem für die Gäste wichtig. Je mehr Erfahrung man mitbringt, desto bessere Jobs kann man im Hotel bekommen. Sich persönlich mit einem CV vorstellen, sorgt dafür, dass du gleich ein kleines Bewerbungsgespräch führen kannst. Dies erhöht deine Chancen einen Job zu bekommen.
Lehrer: Egal ob für Sprachen, Ski, Yoga oder Tauchen, als Lehrer hat man gute Chancen schnell einen Job zu finden. Wer gut Deutsch und Englisch spricht, kann privat Deutschunterricht geben ohne über Qualifikationen zu verfügen.
Kellnern: Kellnern lohn sich besonders am Wochenende, zu Feiertagen oder auch am Abend, denn dann wird man meistens besser entlohnt.
Freelancing: Arbeiten wo und wann man möchte und das ohne einen lästigen Chef? Das geht natürlich auch bei einem Work and Travel. Bei unzähligen Portalen wie Twago, Fiverr oder Upwork kann man ein Profil erstellen und sich dann auf ausgeschriebene Jobs bewerben. Die Möglichkeiten sind endlos: Übersetzungen, Social Media, Logos entwerfen und vieles mehr.
Körperliche Arbeit: Auch, wenn viele hiervon scheuen. Bäume pflanzen, Fiche fangen oder die Arbeit auf dem Bau werden relativ gut bezahlt. In Australien sind dies zum Beispiel Mining Jobs, in Kanada der Fischfang und in Neuseeland die Kiwi-Ernte oder die Arbeit in einer Schokoladenfabrik.
Promotion: Wer gut auf Leute zugehen kann, der sollte sich nach Promotion Jobs erkundigen. Meistens besteht ein Promotion Job darin Flyer oder Werbegeschenke an Passanten auszuteilen. Es gibt aber auch Promotion-Jobs bei denen man Leute zu spenden anregen soll oder Tickets für Pub Crawls zu verkaufen.