Egal ob Englisch, Französisch, Spanisch, Japanisch oder Russisch: Wenn es ums Sprachen lernen geht, dann denken die meisten, dass dies eine sehr zeitaufwendige Angelegenheit sei, denn man muss ja so viele Wörter auswendig lernen. Wer besonders begabt in Sprachen ist, wird schnell als Sprachgenie verschrien, dabei hat jeder das Talent eine Sprache zu lernen, denn er hat ja auch seine Muttersprache erlernt.
Die Schulmethode zum Sprachenlernen, inklusive Angst vor dem Vokabeltest, wird von den meisten nicht gutgeheißen. Kaum jemand verlässt die Schule mit guten Sprachkenntnissen. Wer dies dennoch tut, hat die Sprache nicht in der Schule, sondern bei einem Auslandsaufenthalt oder mit zusätzlicher Hilfe von Muttersprachlern gelernt.
Sprachen sollte man im Zusammenhang lernen. Einzelne Vokabeln pauken bringt nichts, da man im echten Leben eine Sprache so nie lernen würde. Sprache bedeutet Kommunikation und sollte so auch gelernt werden.
Das Gehirn kommt meist von ganz alleine dahinter, was ein Wort bedeutet, wenn man den großen Zusammenhang versteht. Wer zehn Wörter und deren Übersetzung dazu liest, bindet meistens nur einen der fünf Sinne mit in den Lernprozess ein – das Sehen des Wortes. Wie man das Wort tatsächlich ausspricht, ist den meisten trotz Phonetik unklar.
Im Grunde lernt man Vokabeln wie ein Taubstummer und ist dann frustriert, wenn man sich einzelne Wörter einfach nicht merken kann. Diese Frustration führt außerdem dazu, dass das Gehirn sich gegen diese negativen Gefühle wehren möchte und speichert die mit Zorn erlernten Wörter nicht wirklich ab.
Sprache lernen in 3 Monaten – geht das überhaupt?
Eine Sprache sprechen zu können ist in den meisten Fällen Definitionssache. Manch einer traut sich nicht zu sagen, dass er eine Sprache spricht, auch wenn er das meiste versteht und wieder einer prahlt, dass er zig Sprachen beherrscht, obwohl er nur das nötigste versteht.
Natürlich kann man eine Sprache innerhalb von drei Monaten nicht fehlerfrei erlernen, aber man kann in diesem Zeitraum ein Sprachgerüst erschaffen, welches einem ermöglicht das meiste zu verstehen, zu antworten und ebenfalls eine Routine kreiert um neues zu lernen.
Das man dies Tatsächlich innerhalb von nur drei Monaten machen kann, beweist der Ire Benny Lewis, der ganze sieben Sprachen in kürzester Zeit gelernt hat.
Um anderen zu helfen Sprachen innerhalb von nur drei Monaten zu lernen, bietet er jetzt seine erprobte Methode als Online-Kurs an. Mehr Infos dazu hier.
Der 10-Punkte Plan von Auslandskarriere für alle, die eine neue Sprache von Grund auf lernen oder eine bereits erlernte perfektionieren möchten:
1Ab Tag 1 sprechen
Eine Sprache lernen indem man nur liest, funktioniert nicht. Versuche ab dem ersten Tag die Wörter laut vorzusagen. Idealerweise sprichst du gleich einem Muttersprachler nach, damit du nicht Gefahr läufst dir die Wörter falsch zu merken.
2Nützliche Sätze zuerst lernen
Überlebensnotwendige Sätze sollten zuerst gelernt werden. Sprachprogramme fangen generell mit der eigenen Vorstellung und dem Wetter an – im Notfall kannst du mit diesen Informationen nur wenig anfangen.
3Regelmäßig mit einem Native Speaker kommunizieren (Skype)
Beim lernen einer Sprache kommt man nicht drumherum mit einem Muttersprachler zu lernen, wenn man es ernst meint. In den meisten Schulen lernt man Englisch von Nicht-Muttersprachlern und dies hat häufig zur Folge, dass man deren Akzent gleich mitlernt.
Auf der Plattform Fiverr finden sich Native Speaker und Sprachschüler zusammen. Egal wo man ist in der Welt mit dem neuen Online Language Lessons kann man mit Hilfe von Skype individuellen Sprachunterricht erhalten.
4Lokale Radiostationen, Hörbücher und Podcasts hören
Das unterbewusste Hören der Sprache ist ein ebenso elementarer Aspekt, wenn es darum geht eine Sprache zu lernen. Radio empfiehlt sich vor allem für Sprachanfänger. Wer sich bereits einigermaßen in einer Sprache unterhalten kann, kann Podcasts oder Hörbücher zum Sprachenlernen verwenden.
Die bekannteste Hörbuch Plattform Audible bietet unzählige englische, französische, spanische oder italienische Hörbücher an, die du ganz bequem im Auto, im Zug, beim Aufräumen oder sogar beim Joggen hören kannst. Mit dem Audible-Probemonat kannst du ein Hörbuch kostenlos herunterladen. Nach Ablauf der 30 Tage kostet ein Hörbuch nur 9,95 Euro pro Monat. Mehr Infos findest du hier.
5Serien und Filme in der gewünschten Sprache anschauen
Der Unterschied zwischen Radio und einem Film ist, dass man den Zusammenhang aufgrund der gesehenen Bilder sich viel einfacher merken kann. Auch wenn du zu anfangs nicht viel verstehst, versuche der Handlung zu folgen. Schnell merkst du dann, dass du immer mehr verstehst.
6Elevator Pitch auswendig lernen
Ein Elevator Pitch ist im Grunde die Vorstellungen über sich selbst. Wer die Sprache aus einem bestimmten Grund lernen möchte, kann noch ein paar Sätze diesbezüglich in den Elevator Pitch mitaufnehmen. Die kurze Beschreibung über sich selbst hilft einem dabei, wie man Sätze in der zu erlernenden Sprache formuliert und dient als erster Grundschatz.
730 Minuten am Tag bringen mehr als 6 Stunden einmal die Woche
Wer ein Ziel vor Augen hat, nimmt sich die Zeit ohne groß darüber nachzudenken: Auf dem Weg zur Arbeit, in der Mittagspause, nach getaner Arbeit usw. Binde das Sprachenlernen in deine feste Routine mit ein. Regelmäßige Lerneinheiten bringen dich eher voran als möglichst viel einmal die Woche zu lernen. Die Regelmäßgikeit schafft Synapsen im Gehirn, die sich nach und nach verbinden.
8Situationsbezogen und ganzheitlich lernen
Du hast dir gerade einen Film mit Untertitel angeschaut und kommst absolut nicht darauf, was ein bestimmtes Wort bedeutet? Dann schlage es nach. Dies kreiert nämlich sofort ein Aha-Erlebnis und hilft dir das Wort und den ganzen Zusammenhang zu merken. Wenn du das Wort nachgeschlagen hast, solltest du ebenso deinen Sprachmuskel aktivieren und das Wort nachsprechen.
9Vokabeln und Grammatik am Anfang ignorieren
Wer noch ganz am Anfang versucht die ersten Wörter zu verstehen, sollte sich nicht damit quälen Grammatikregeln zu lernen, denn die wird man ohnehin ganz schnell vergessen. Viele Regeln lernen wir unterbewusst. Kinder lernen ganz ungezwungen und achten überhaupt nicht auf grammatikalische Regeln. Selbst wenn ein Kind sagt „das mag ich guter“ anstatt „besser“ wird es ganz schnell merken, dass es sich hierbei um eine Ausnahme handelt – ohne die genaue Regel hierfür zu kennen.
10Keine Angst vor Fehlern haben
Die Angst sich zu blamieren und nicht verstanden zu werden ist besonders groß bei Lernern. Diese Angst kann dich aber daran hindern die Sprache richtig zu lernen.