Gratulation, du hast ein Vorstellungsgespräch auf Englisch! Viele Bewerber kommen an dieser Stelle völlig zu Unrecht ins Grübeln. Wer zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, der hat gute Chancen den Job zu bekommen und sollte sich nicht selbst nervös machen mit „Was ist, wenn es doch nicht klappt?“.
Wenn man dich zu einem englischen Vorstellungsgespräch eingeladen hat, dann hat man bereits Ja zu dir gesagt und somit großes Interesse an dir. Dies alleine sollte dir die nötige Motivation geben, um im Vorstellungsgespräch zu glänzen.
Wie auch bei einem Date ist ein Vorstellungsgespräch dazu da, um zu schauen, ob beide Parteien zueinander passen. Dies bedeutet, dass auch du im Vorstellungsgespräch herausfinden solltest, ob du wirklich bei diesem Unternehmen arbeiten möchtest.
Um die Nervosität vor dem Vorstellungsgespräch zu minimieren, solltest du dich richtig vorbereiten. Ohne die richtige Vorbereitung solltest du niemals in ein Vorstellungsgespräch gehen, denn dies geht in den meisten Fällen nicht gut aus.
1Bullet-Proof-Vorbereitung für ein Vorstellungsgespräche auf Englisch
Recherchiere das Unternehmen
Hierzu gehören natürlich die Firmenwebseite, die Social-Media-Profile und die aktuellen Nachrichten zu der Firma. Lese dir die Firmenwebseite und den Wikipedia-Eintrag (falls es einen gibt) gut durch und schreibe am besten eine Kurzbeschreibung über die Firma. Zudem kannst du bei Google News nach dem Unternehmen suchen und dir die neuesten Nachrichten und Artikel durchlesen.
Viele Bewerber nehmen diesen Punkt auf die leichte Schulter und sind dann baff, wenn im Vorstellungsgespräch gefragt wird: „Erzählen Sie uns doch, was Sie über unser Unternehmen wissen.“ Punkten kannst du vor allem im Vorstellungsgespräch, wenn du eine positive News-Story über das Unternehmen einbinden kannst. Erzähle dem Personaler, dass du beeindruckt von dem neu geplanten Gebäude, der neuen Werbeaktion oder dem neu definierten Mission Statement bist.
Interview-Verlauf herausfinden
Wer ein Vorstellungsgespräch bei einem großen Unternehmen hat, der hat gute Chancen, viele Informationen zu dem Verlauf des Vorstellungsgesprächs im Internet zu finden. Hierzu solltest du einfach nach dem Namen der Firma und „Job Interview“ suchen. Portale wie glassdoor.com sind nämlich dazu da, dass Bewerber ihre Erfahrungen mit Vorstellungsgesprächen teilen oder den eigentlichen Job bewerten. Wer Glück hat, findet ebenso mögliche Interview-Fragen, auf die man sich dann bestens vorbereiten kann.
Englische Fragen für das Vorstellungsgespräch vorbereiten
Nur noch sehr kleine Unternehmen stellen die ausgeleierte Frage: „Was sind deine Stärken und Schwächen?“ – Warum? Weil die größeren Unternehmen genau wissen, dass sich jeder Bewerber auf diese Frage vorbereitet und man keine wirkliche Antwort des Bewerbers bekommt.
Nichtsdestotrotz solltest du dich auch auf diese Frage vorbereiten, auch wenn diese mittlerweile im Personalwesen als unprofessionell bezeichnet wird. Am besten macht man sich zunächst eine lange Liste mit möglichen Fragen und beantwortet diese schriftlich. Hierbei geht es auf keinen Fall darum, dass man Antworten auswendig lernt, sondern sich nur darauf vorbereitet, um einem möglichen Black-out zu entgehen.
Körpersprache und Generalprobe
Wenn du alle Informationen vorbereitet hast, dann solltest du das englische Vorstellungsgespräch proben. Dies dient vor allem dazu, dass du weißt, wie deine Stimme und deine Körpersprache wirken. Nehme dich hierzu per Kamera oder dem Smartphone auf. Probe, wie du in den Raum hineingehst, jemandem die Hand schüttelst, dich setzt und nach und nach auf die Fragen eingehst.
Nachdem du dich aufgenommen hast, solltest du dir das Bildmaterial kritisch anschauen. Frage dich selbst: Wie komme ich rüber? Wirkt dies natürlich? An welcher Stelle hapert es meistens und wie gestikuliere ich im Gespräch? Lasse einen Freund oder Verwandten dein Gegenüber beim Vorstellungsgespräch mimen und frage ihn, wie du gewirkt hast.
Schick anziehen
Ob du darauf Lust hast oder nicht: Bei einem Vorstellungsgespräch wird man dich natürlich auch nach deinem Äußeren bewerten. Hierbei geht es nicht darum, ob dein Gesprächspartner dich attraktiv findet, sondern darum, wie du dich vor einem möglichen Kunden präsentierst.
Wer die Zeit hat, kann zu dem Firmensitz fahren und die Leute, die bereits dort arbeiten, beobachten. Wie ziehen diese sich an? Bitte beachten: In einem Unternehmen, dass „Casual-Kleidung“ akzeptiert, solltest du dich zu einem Vorstellungsgespräch dennoch konservativ und professionell kleiden, da dies zeigt, dass du das Vorstellungsgespräch ernst nimmst.
2Standardfragen
Welchen ersten Eindruck machst du?
Bietest du Mehrwert für das Unternehmen
3Behavioural Interview Questions
Dem Konzept der „Behavioural Interview Questions“ liegt zugrunde, dass man herausfinden möchte, wie der Bewerber in der Vergangenheit auf bestimmte Situationen oder Ereignisse reagiert hat. Hierbei ist zu beachten, dass für jede Berufsgruppe andere Eigenschaften gewünscht werden.
Man erhofft durch die Antworten herauszubekommen, wie man im täglichen Arbeitsleben mit dieser Person zurechtkommen würde. Oftmals werden diese Fragen nicht von dem Personaler, aber direkt von einem zukünftigen Mitarbeiter gefragt, die vielleicht mit einer bestimmten Verhaltensweise des vorherigen Mitarbeiters nicht wirklich zurechtgekommen sind, und durch diese Fragen verhindern möchte, dass sie jemanden mit einem ähnlichen Charakter noch einmal einstellen.
Problemlösung
Zwischenmenschliche Kontakte
Kreativität
Kritikfähigkeit
Kommunikation
Kundenorientierung
4Wie man positiv in Erinnerung bleibt
Vorstellungsgespräche sind nervenaufreibend und wenn ein Bewerber tatsächlich so nervös ist, dass es selbst für den Personaler unangenehm wird, dann macht das ganze natürlich keinen Spaß. Negativ auffallen möchte keiner und die meisten Bewerber versuchen sich vorab perfekte Antworten auf beliebte Bewerbungsfragen zu merken.
Aus gutem Grund machen sich Personaler Notizen über die Bewerber, die sie interviewen, denn oftmals erinnern sich die meisten gar nicht wirklich an den Bewerber nach dem Vorstellungsgespräch – es sei denn, das Gespräch hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Wer positiv in einem Vorstellungsgespräch auffällt, der hat auch hinterher viel bessere Chancen in die engere Auswahl zu kommen. Aber wie hinterlässt man eigentlich einen guten Eindruck in einem Vorstellungsgespräch auf Englisch?
Der erste Eindruck zählt
„How are you today?“ nicht mit „Fine“ oder „Great“ beantworten, sondern mit „Everything is beautiful“ oder „It couldn’t be better“. Eine kreativere Antwort auf die Frage, wie es einem geht, bleibt in Erinnerung und wirft zusätzliche Fragen auf. Wieso geht es dir so gut? Erwähne, dass du dich über die Chance freust dich bei diesem Unternehmen vorzustellen oder nenne einen anderen positiven Grund.
Play the German Card
Wer sich im Ausland bewirbt, fällt zweifelsfrei auf, da er einen anderen Hintergrund hat und dies solltest du ausspielen. Deutsche Tugenden wie Pünktlichkeit, Organisationstalent oder Fleiß kommen im Ausland sehr gut an. Wirst du nach deinen Stärken gefragt, kannst du ruhig auf „Playing the German Card“ hinweisen und erntest damit sicher einen Lacher.
Storytelling
Um deine Behauptung zu untermalen, solltest du dich zwei bis drei Beispiele merken, in denen du deine Fähigkeiten unter Beweis stellen kannst. Zu behaupten, dass jemand einen kühlen Kopf in brenzligen Situationen bewahren kann, verankert sich viel mehr in den Köpfen der Personaler, wenn du diese Behauptung mit einem konkreten Beispiel bestätigen kannst.
Nutze den Raum und deine Fähigkeiten
Du behauptest im englischen Vorstellungsgespräch, dass du gut darin bist Probleme zu lösen? Dann beweisen es! Bitte den Personaler die Zeichentafel verwenden zu können und male einen Lösungsweg auf – Taten vergisst man nicht so schnell wie Worte. Dies geht natürlich ebenso im Skype-Interview. Hierfür sollte man Papier und Stift zur Hand haben.
Überzeuge im Group Interview
Wirst du zusammen mit anderen gleichzeitig interviewt, hat dies meist einen guten Grund: Man möchte sehen, wie die Bewerber mit anderen umgehen. Falle also niemandem ins Wort. Im Gegenteil, sei äußerst nett zu deiner Konkurrenz. In einer Gruppendiskussion kannst du deine Konkurrenten zu dessen Einfall ein Kompliment mit „Good idea“ machen und zugleich auf dessen These aufbauen. Bei Gruppen-Interviews testet man deine Teamfähigkeit. Kandidaten, die andere Ideen schlecht machen, damit sie selbst besser darstellen, werden meist ganz schnell aussortiert.
Lachen nicht vergessen
Die meisten Bewerber schauen viel zu ernst während einem Vorstellungsgespräch. Wer fröhlich und gut gelaunt im Vorstellungsgespräch ist, vermittelt dem Personaler, dass er auch gut gelaunt bei der Arbeit ist und niemand möchte mit jemand arbeiten, der ständig schlecht gelaunt ist.
Dankesschreiben nach dem Vorstellungsgespräch
Dieser Tipp steht in jedem Bewerbungsratgeber, allerdings halten sich viele nicht daran. Bedanke dich ruhig in einer kurzen E-Mail über das nette Gespräch und erwähne nochmals kurz, was im Vorstellungsgespräch besprochen wurde, bei dem du denkst, warum Unternehmen und dich hervorragend zusammenpassen.